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Empfängnisverhütung

Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Verhütung

Verhütung



Im Rahmen empfängnisverhütender Maßnahmen gibt es verschiedene Möglichkeiten, dazu gehören:

 Pille
 Pille danach
 Spirale
 Hormonspirale
 Hormonimplantat - Implanon
 3-Monatsspritze
 Hormonring
 Hormonpflaster

Pille



Die Wirkung der Pille beruht auf zwei Hormonen, dem Östrogen und dem Gestagen. Sie verhindert, dass ein Ei heranreift, dadurch kommt es zu keinem Eisprung und eine Befruchtung ist nicht möglich.

Die Pille verfestigt den Schleimpfropf im Gebärmutterhals, so dass Samenzellen nicht aufsteigen können. Der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut wird vermindert. Das ist auch der Grund dafür, dass die Regelblutung unter Pilleneinnahme meist nicht mehr ganz so stark ist.

Die Pille ist geeignet für junge, gesunde Frauen, die sicher verhüten wollen.
Sie ist nicht geeignet für starke Raucherinnen, Übergewichtige und thrombosegefährdete Patienten.

Pille danach



Für den Fall, dass doch einmal alle Methoden fehlgeschlagen haben (Pille vergessen, Kondom gerissen, ungeschützter Geschlechtsverkehr) gibt es die so genannte "Pille danach". Sie wird auch als Notfallverhütung bezeichnet und kann bei rascher Einnahme eine Schwangerschaft zu einem hohen Prozentsatz (ca. 80%) verhindern. Sie besteht in der Regel aus ein oder zwei Tabletten, die das Hormon Levonorgestrel (ein Gestagenpräparat) enthalten.

Die "Pille danach" verhindert oder verschiebt den Eisprung so, dass keine Befruchtung stattfinden kann. Ist es bereits zu einer Befruchtung gekommen, verhindert sie die Einnistung in die Gebärmutter. Nach bereits erfolgter Einnistung der befruchteten Eizelle ist sie nicht mehr wirksam. Diese Tatsache ist besonders wichtig, denn so gilt die "Pille danach" nicht als "Abtreibungspille".

Nach der Pilleneinnahme kommt es in der Regel zum gewohnten Zeitpunkt zu einer Abbruchblutung, eventuell ist diese etwas stärker als sonst. Manchmal tritt auch schon vorher eine Zwischenblutung auf. Sollte die Blutung allerdings zum gewohnten Termin ausbleiben oder nur sehr schwach sein, ist umgehend der Frauenarzt aufzusuchen und ein Schwangerschaftstest zu machen.

Um ihre Wirkung zu entfalten sollte die "Pille danach" so schnell wie möglich, spätestens aber innerhalb von 72 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr eingenommen werden.

Spirale



Die T-förmige Spirale wird in die Gebärmutterhöhle eingelegt (intrauterin) und funktioniert nach demselben Prinzip wie die Hormonspirale. Sie gibt nur keine Hormone ab, sondern besteht entweder aus Plastik oder Kupfer. Die reinen Plastikspiralen wirken als Fremdkörper und hemmen dadurch die Einnistung der Eizelle in der Gebärmutter. Die mit einem aus Kupferdraht umwickelte Spirale gibt Kupfer-Ionen ab. Diese schädigen die Spermien und wirken so empfängnisverhütend.

Zusätzlich verändert die Spirale die Schleimhaut des Muttermundes und der Gebärmutter. Der Effekt ist, dass die Spermien auf ihrem Weg in die Gebärmutter gestoppt werden und sich eine möglicherweise doch befruchtete Eizelle nicht einnisten kann.

Hormonspirale



Während Ihrer Periode wird eine Hormonspirale (Mirena) in die Gebärmutter eingesetzt. Die Spirale setzt ca. 5 Jahre Hormone (Gestagene) frei. Dadurch wird die Schleimhaut in der Gebärmutter kaum oder nur gering aufgebaut, die Regelblutungen werden kürzer und schwächer bzw. bleiben ganz aus. Die Hormonspirale ist geeignet für Frauen, die bequem und langfristig verhüten wollen.

Hormonimplantat - Implanon



Implanon - dabei handelt es sich um ein Gelbkörperhormon freisetzendes Kunststoffstäbchen, welches in die Oberarminnenseite implantiert wird. Ein Eisprung wird verhindert und der Schleim des Muttermundes verändert.

Die Sicherheit beträgt annähernd 100%. Die Liegedauer beträgt drei Jahre.

Vor- und Nachteile sind ähnlich denjenigen der 3-Monatsspritze. Nachteile liegen im häufigen Auftreten von Blutungsstörungen vor allem zu Beginn der Anwendung, welche meist in ein Ausbleiben der Periodenblutungen führen, was zum Teil ein erwünschter Effekt von Seiten der Anwenderin sein kann.

3-Monatsspritze



Die 3-Monatsspritze enthält ein lang wirkendes Gelbkörperhormon, welches alle drei Monate in den grossen Gesässmuskel injiziert werden muss. Während dieser Zeit kann sich die Frau auf eine 100-prozentige Sicherheit verlassen.

Das Depot-Präparat verhindert den Eisprung, verändert den Schleim des Gebärmutterhalses und die Schleimhaut der Gebärmutter. Viele Frauen klagen jedoch über Zwischen- und Schmierblutungen. Bei einer länger dauernden Anwendung setzt die Periodenblutung meist ganz aus.

Die 3-Monatsspritze wird häufig von Frauen gewünscht, welche auf keinen Fall schwanger werden möchten oder dürfen und es nicht schaffen, die Pille regelmässig einzunehmen oder bei denen eine Kontraindikation zur Einnahme von Oestrogenen besteht.

Neben Blutungsstörungen ist als weiterer Nachteil der 3-Monatsspritze die relativ lange dauernde Herabsetzung der Fruchtbarkeit nach Absetzen der Injektionen zu erwähnen. So kann es zwei Jahre dauern, bis nach Absetzen der3-Monatsspritze wieder Zyklen mit Eisprüngen auftreten.

Die Langzeitanwendung von Depot-Präparat kann die Entwicklung einer Osteoporose begünstigen.

Hormonring



Der Vaginalring (NuvaRing®) ist eine bequeme Alternative zur Pille. Der Ring ist weich, biegsam und misst 54 Millimeter im Durchmesser und wird in die Scheide eingelegt. Er besteht aus dem silikon- und latexfreien medizinischen Kunststoff EVA® (Ethylenvinylacetat) und enthält Östrogen und Gestagen. Jede Frau, für die auch die Pille geeignet ist, kann den Vaginalring verwenden. Dieser Ring enthält die Hormone Östrogen und Gestagen. Er bleibt für 3 Wochen liegen und gibt stetig eine geringe Menge der Hormone ab, womit der Eisprung verhindert wird. Bei Magen-Darminfektionen (Durchfall, Erbrechen) ist die verhütende Wirkung in vollem Umfang gewährleistet, da der Magen-Darmtrakt durch die Hormonaufnahme über die Scheidenschleimhaut umgangen wird. Diese Methode ist für Frauen mit unregelmäßigem Lebensrythmus geeignet.

Hormonpflaster



Das Pflaster, welches ein Gemisch aus Östrogen und Gestagen enthält, wird
3 Wochen hintereinander für jeweils 1 Woche aufgeklebt. Die 4. Woche ist pflasterfrei. Über die Haut wird kontinuierlich das Hormon in niedriger Dosis aufgenommen und bewirkt, dass kein Eisprung stattfindet. Wie beim Hormonring wird auch hier der Magen-Darmtrakt umgangen, so dass die Verhütung auch bei Durchfall und Erbrechen gewährleistet ist. Das Hormonpflaster ist für Frauen mit einem unregelmäßigen Lebensrythmus geeignet.

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Wichtig!

Pillenrezepte, auch Folgerezepte oder Hormonpräparate sollten ausschließlich durch den Frauenarzt ausgestellt werden.

Hier ist eine gynäkologische Beratung zur Nutzen-Risiko-Abwägung unbedingt erforderlich!

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